2. Kölner Wohnprojektetag am 14.03.2015

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Das „Netzwerk für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen in Köln” lädt nach dem großen Erfolg im vorigen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Haus der Architektur Köln (hdak) und der Volkshochschule Köln zum 2. Kölner Wohnprojektetag im Forum Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museumsbau ein. Es werden sich Projekte aus Köln und Umgebung vorstellen, die zum Teil schon seit Jahren existieren, sowie Projektinitiativen, die noch in der Planung sind und auch noch Mitglieder suchen. Diese „Messe“ zeigt, wer sich bereits aufgemacht hat zu den Ufern eines „neuen Wohnens”, will darin bestärken, sich selbst auf diesen Weg zu begeben.

Auch in Köln geht man große Schritte auf diesem Weg. Nach den bereits fertiggestellten Baugruppenprojekten auf dem ehemaligen Kinderheimgelände in Köln-Sülz werden in Kürze weitere Projekte in Köln-Nippes realisiert. Insgesamt 10 Baugruppen haben die Zusage für ein Baufeld im Clouth-Quartier bekommen und sind nun im konkreten Planungsprozess, um ihr Ziel gemeinschaftlichen Wohnens bis zum Jahre 2017 zu verwirklichen…

Seitens der Stadt Köln erwartet das Netzwerk, dass bei der weiteren Planung für die großen innerstädtischen Entwicklungsgebiete südliche Innenstadt – Erweiterung / ESIE (Großmarktgelände / Bayenthal / Raderberg), die Gebiete am Mülheimer und am Deutzer Hafen, die Interessen der BürgerInnen für neues gemeinschaftliches Bauen und Wohnen berücksichtigt werden!

Wie es den Menschen ergeht, die sich auf den Weg gemacht haben oder vielleicht sogar schon zusammen wohnen, das können Interessierte nur vermuten und vielleicht fragen sich manche gelegentlich „Wie ‚lieb‘ müssen wir uns eigentlich haben?”, wenn wir gemeinschaftlich bauen und wohnen wollen. Das ist nun das Motto des Begleitprogramms mit vier Vorträgen, die sich mit der sozialen Dynamik in Bau- und Wohnprojektgruppen beschäftigen und Verfahren und Methoden dazu vorstellen, wie mit den Problemen umgegangen werden kann. In diesem Jahr werden die Vorträge im nahegelegenen hdak-Kubus auf dem Josef-Haubrich-Hof stattfinden

Grußwort, 12:30 Uhr, Forum Volkshochschule

Franz-Josef Höing,Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr.

Rahmenprogramm, 13:00 bis 16:00 Uhr, Haus der Architektur Köln / Josef-Haubrich-Hof: „Wie ‚lieb‘ müssen wir uns eigentlich haben? – zur sozialen Dynamik in Bau- und Wohnprojektgruppen“

13:00 Uhr: „Jedes Wohnprojekt ist anders“. Wie das Gemeinschaftliche beim Planen, Bauen und Wohnen entsteht. Immer öfter schließen sich Menschen zu einer Gruppe zusammen, weil sie eine Baugemeinschaft oder ein Gemeinschaftliches Wohnprojekt werden möchten. Dann gilt es, die individuellen Motive und Ziele in Einklang zu bringen, damit aus dem Konzept ein Gebäude und schließlich ein neues Zuhause werden kann. Zwar ist jedes Projekt einzigartig – gleichzeitig gibt es Fragen, denen die meisten Gruppen auf ihrem Weg begegnen…. Birgit Kasper ist Stadtplanerin (AkH) und leitet seit 2009 die Koordinations- und Beratungsstelle des Netzwerks Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V.

14:00 Uhr: „Unser progressiver Alltag im Wohnprojekt“ 30 Jahre Erfahrung mit kollektiven Prozessen in der Hausgemeinschaft Cäsarstraße, Köln. Ina Hoerner-Theodor, 68erin, 40 Jahre hauptberufliche Weiterbildungstätigkeit, gelegentlich Autorin, lebt seit 1985 in einer Hausgemeinschaft

15:00 Uhr: „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Methoden zur Konfliktbearbeitung.

Konsensieren: Ein Ansatz, Entscheidungen gemeinsam so zu treffen, dass die beste Lösung für alle gefunden wird. Das dauert vielleicht ein wenig länger, muß es aber gar nicht, als mal eben eine Mehrheitsentscheidung zu treffen, oder einen womöglich faulen Kompromiß. Abgesehen davon, dass es die beste Art ist, die Beziehungen auf längere Sicht tragfähig, offen und fair zu erhalten, ist ein Konsens ein prima Schutz vor nachfolgenden Querelen, Sabotageaktionen und Folgeauseinandersetzungen. Gudrun Knittel, Dipl. Sozwissenschaftlerin, Jahrgang 1960, Institut für Friedensarbeit und gewaltfreie Konfliktaustragung e.V. Seit 1991 Trainerin im Bereich konstruktive Konfliktbearbeitung.

Mediation – ein guter Weg der Konfliktbeilegung, wenn‘s mit Bordmitteln nicht mehr weitergeht!“ Was können Menschen in Wohnprojekten tun, wenn sich ein Konflikt zwischen ihnen nicht mehr mit den geläufigen Mitteln des guten sozialen Umgangs lösen lässt? Die Positionen sind festgefressen, die Beteiligten reden aneinander vorbei, hören einander nur noch scheinbar zu, keiner verlässt mehr seine argumentative „Burg“. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich hier Interessen und Bedürfnisse verbergen, die keiner der Beteiligten freiwillig preisgibt, aus Angst im Konflikt zu verlieren. Genau diese herauszuarbeiten und zur Grundlage der Einigung zu machen, ist der Ansatz von Mediation. Zu Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der Mediation in Wohnprojekten referiert Micha Fedrowitz, Dipl.-Ing. Raumplanung und Mediator, seit 2003 Mitarbeiter bei der WohnBund-Beratung NRW in Bochum.“

Samstag, 14.03.2015, 11:00 bis 17:00 Uhr im Forum Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln | Rahmenprogramm von 13:00 bis 16:00 Uhr im Haus der Architketur Köln, Josef-Haubrich-Hof, 50676 Köln | Veranstalter: Netzwerk für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen im Haus der Architektur Köln in Zusammenarbeit mit der VHS und dem hdak

https://baugemeinschaften.hda-koeln.de/koelner-wohnprojektetag-2015/

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